Herbst-/Winterstaffel startet am Mittwoch mit „Borga“
Am kommenden Mittwoch, 24. November um 20:00 Uhr läuft im Cinepark-Kino im Kino für Toleranz der deutsch-ghanaische Spielfilm „Borga“ aus dem Jahr 2021. Nach 21 Monaten coronabedingter Zwangspause heißt es im CinePark Kino wieder „Vorhang auf!“ für das Kino für Toleranz. Mit dem Neustart der Filmreihe gibt es einige Änderungen, die wichtigste ist, dass die Filme ab jetzt immer am letzten Mittwoch im Monat gezeigt werden.
Zusammen mit Natalie Papapetrou, der Theaterleiterin des Kinos, hat das Kino-für-Toleranz- Team des Vereins „Offene Türen – Internationaler Treff e.V.“ wieder Filme ausgesucht, die aus verschiedenen Perspektiven den Blick auf die Vielfalt des Lebens lenken. Das Motto „Toleranz“ wird dabei bewusst sehr weit gefasst: Toleranz fängt dabei an, das Da-Sein und So-Sein des anderen wahrzunehmen, darin unterscheidet sie sich von der Gleichgültigkeit. Von daher passen auch Filme in das Konzept der Filmreihe, die Einzelschicksale beschreiben, die weit weg sind von den gesellschaftlichen, kulturellen oder politischen Konflikten, an die man zunächst beim Begriff „Toleranz“ denkt.
„Borga“ ist das Spielfilmdebüt des Regisseurs York-Fabian Raabe, der gemeinsam mit Toks Körner das Drehbuch verfasst hat. Der Titel des Films ist ein ghanaischer, von „Hamburg“ abgeleiteter Begriff und bedeutet „der reiche Onkel aus dem Ausland“. Die zwei Brüder Kojo und Kofi wachsen auf der Elektroschrott-Müllhalde Agbogbloshie in Ghanas Hauptstadt Accra auf. Ihren Lebensunterhalt verdienen sie im Betrieb ihres Vaters mit dem Sammeln von Metallen, die sie aus westlichem Elektroschrott gewinnen. Während Kofi den Betrieb übernehmen und weiterführen möchte, ist Kojos Traum, aus Ghana wegzugehn und als Borga zurückzukommen, und tatsächlich scheint sein Traum wahr zu werden, als er es schafft, nach Deutschland zu kommen. Doch damit zerreißt das Familienband und für Kojo beginnt eine fünfjährige Irrfahrt über die Kontinente. Denn in Deutschland muss er erkennen, dass sein Traum nur ein Mythos ist. Statt mit offenen Armen empfangen zu werden, muss er sich mit kriminellen Mini-Jobs durchschlagen. Zugleich aber geht er seinen Weg weiter – auch wenn dies bedeutet, dass er dafür aller Welt und vor allem seiner Familie etwas vorspielen muss. „Borga“ erhielt auf dem 42. Filmfestival Max Ophüls-Preis im Januar 2021 den Hauptpreis als „Bester Spielfilm“, wurde als bester „gesellschaftlich relevanter Film“ ausgezeichnet und erhielt den Publikumspreis sowie den Preis der Ökumenischen Jury. Der Hauptdarsteller Eugene Boateng war in der Kategorie „Bester Schauspielernachwuchs“ nominiert. Der Film läuft in den Originalsprachen Twi, Ga, Englisch und Deutsch mit Untertiteln, ist ab 12 Jahre freigegeben, dauert 109 Minuten und wird auch an allen folgenden Sonntagen um 11:00 Uhr in der Reihe CineArt gespielt.
Mit „Borga“ beginnt die Herbst-/Winterstaffel 2021/2022, deren weitere Filme an folgenden Terminen laufen:
- 29. Dezember 2021: „Ivie wie Ivie“
- 26. Januar 2022: „Au nom de la terre“ – „Das Land meines Vaters“ (Französisches Original mit Untertiteln, anlässlich der deutsch-französischen Woche)
- 23. Februar 2022: „Vater – Otac“; 30. März 2022: „Wanda, mein Wunder“.
Karten und Programmflyer für diese neue Staffel gibt es an der Abendkasse. Wer per E-mail über das Programm von „Kino für Toleranz“ und die Inhalte der Filme informiert werden möchte, kann sich mit einer mail an „kino-fuer-toleranz@offene-tueren.net“dafür anmelden.
Veränderungen und Neuerungen im Kino für Toleranz
- Die Filme im Kino für Toleranz laufen ab jetzt immer am letzten Mittwoch im Monat.
- An allen nachfolgenden Sonntagen läuft der jeweilige Film um 11:00 Uhr als Matinee in der Reihe CineArt. An einer dieser Matineen läuft der Film, wenn möglich, im Original mit deutschen Untertiteln. Entsprechende Ankündigungen dazu gibt es in der Tagespresse, auf instagram und auf der Vereins-website www.offene-tueren.net
- Das Programm von Kino für Toleranz gibt es ab jetzt auch auf instagram unter www.instagram.com/kino_fuer_toleranz/