Erstaunlicher Kinofilm aus Pakistan: Kino für Toleranz mit einem Spielfilmdebüt

Am kommenden Mittwoch, 28. Februar, läuft um 20:00 Uhr im „Kino für Toleranz“ im CinePark Kino der pakistanische Spielfilm „Joyland“ aus dem Jahr 2022. Der Verein „Offene Türen – Internationaler Treff“ lädt herzlich zu diesem ambitionierten Film ein, der anhand des Themas „Transsexualität“ davon erzählt, dass das nach offizieller Lesart sehr konservative Pakistan komplizierter ist, als Außenstehende vielleicht annehmen.

Der pakistanische Regisseur Saim Sadiq erzählt in seinem Spielfilmdebüt eine queere Liebesgeschichte. Nach der Premiere des Films bei den Filmfestspielen in Cannes im Mai 2022 schrieb ein Kritiker, dass dem Regisseur ein erstaunlicher Film gelungen sei, dessen revolutionäre Kraft auf sehr leisen Sohlen daherkomme. Er selber sagt über seinen Film: „Es ist die Ent-Romantifizierung einer Coming of Age-Geschichte und eine Hommage an alle Frauen, Männer und Transmenschen, die unter dem Patriarchat leiden. Außerdem feiert der Film die Sehnsucht, die unglaubliche Verbundenheit und ewige Liebe schafft. Letztendlich ist es eine herzzerreißende Liebeserklärung an mein Heimatland.“

Und darum geht es: Haider, ein Tagträumer, ist der jüngste Sohn einer konservativen pakistanischen Großfamilie. Während seine zielstrebige Frau Mumtaz als Kosmetikerin Geld verdient, kümmert er sich um seine Nichten und pflegt seinen Vater – doch ohne Arbeitsstelle, eigenes Einkommen und ohne Nachwuchs entspricht Haider in keiner Weise den Vorstellungen seiner Familie. Eines Tages kommt er unverhofft doch zu einem Job: Als Background-Tänzer in einem erotischen Theater im Vergnügungspark „Joyland“, was die Lage nicht unbedingt vereinfacht. Der Film ist ab 12 Jahre freigegeben und dauert 127 Minuten.

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