Kino für Toleranz mit Film aus Serbien
Am Mittwoch, 23. Februar, um 20:00 Uhr läuft im Kino für Toleranz im Cinepark-Kino der Spielfilm „Vater – Otac“ aus dem Jahr 2020, die Liste der Produktionsländer ist wie der Film lang und beeindruckend: Bosnien und Herzegowina, Deutschland, Frankreich, Kroatien, Serbien, Slowenien. Auf der Berlinale 2020 wurde der Film des serbischen Filmregisseurs Srdan Golubović in der Sektion Panorama mit dem Publikumspreis und mit dem Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichnet.
Es ist die Geschichte eines Mannes, Nikola, der sich in einem Kampf um Gerechtigkeit und Menschlichkeit auf einen Marsch aufmacht, ein Marsch als ein Akt des Protestes und als ein Zeichen der Freiheit. Nikola lebt mit seiner Familie in einer Kleinstadt in der serbischen Provinz. Er hat seinen Job verloren, der Fabrikbesitzer hat ihn einfach nicht mehr bezahlt. Nun versucht er mit Gelegenheitsjobs seine Familie zu ernähren. Nach dem verzweifelten Selbstmordversuch seiner Frau werden ihm seine beiden Kinder weggenommen und bei Pflegeeltern untergebracht, weil das Sozialamt nach einer Begutachtung der Wohnverhältnisse befindet, dass Nikola zu arm sei, um ein angemessenes Lebensumfeld für die Kinder zu gewährleisten. Der zurückhaltende Mann beschließt, eine Beschwerde beim Ministerium im 300 km entfernten Belgrad einzulegen und macht sich auf den Weg, zu Fuß.
Srdan Golubović, auch Co-Autor des Drehbuchs, sagt in einem Interview: „Unser Film ist ein Abbild der gegenwärtigen serbischen Gesellschaft, aber ich bin überzeugt, dass Nikolas‘ Schicksal einen einfachen Mann auf der ganzen Welt ereilen kann. Ob in Amerika, Frankreich, Korea, Russland…“
Der Film ist ab 12 Jahre freigegeben, dauert 120 Minuten und wird an allen folgenden Sonntagen um 11:00 Uhr in der Reihe CineArt gespielt. Der letzte Film dieser Herbst-/Winterstaffel läuft am 30. März 2022: „Wanda, mein Wunder“. Die Frühjahr-/Sommerstaffel beginnt am 27. April. Wer per E-mail über das Programm von „Kino für Toleranz“ und die Inhalte der Filme informiert werden möchte, kann sich mit einer mail an „kino-fuer-toleranz@offene-tueren.net“ dafür anmelden.